Statement. Von: Florian (Freunde fürs Leben e.V.)

Über Depression und Suizid reden die meisten eher ungern. Dabei ist es ein Thema, das uns alle angeht! Denn jeder fünfte Mensch entwickelt im Laufe seines Lebens eine Depression und knapp 10.000 Menschen sterben jedes Jahr in Deutschland durch Suizid.

Ich bin selber bisher von psychischen Krankheiten verschont geblieben, kenne aber mehrere Betroffene und musste in meinem näheren Umfeld auch schon einen Suizid miterleben. Deswegen glaube ich, dass wir alle viel besser über seelische Erkrankungen Bescheid wissen sollten, um uns gegenseitig besser helfen zu können. Leider wird das Thema aber von staatlicher Seite und an Schulen stark vernachlässigt. Bei meiner Arbeit beim Verein “Freunde fürs Leben” kümmern wir uns genau um diesen Missstand und versuchen so viele junge Menschen wie möglich über die Themen Depression und Suizid zu informieren und aufzuklären.

Auch wenn sich das viele häufig irgendwie deprimierend vorstellen, ist die Aufklärungsarbeit bei Freunde fürs Leben sehr erfüllend und macht viel Spaß! Zum Beispiel produzieren wir Videos für unseren YouTube-Kanal (www.frnd.tv), in denen wir Prominente zu dem Thema interviewen oder Akteure aus dem Bereich Seelische Gesundheit vorstellen. Außerdem haben wir eine Info-Website (www.frnd.de), auf der man Aufklärung über Vorurteile, Fakten, Buch-Tipps und Web-Links finden kann sowie Selbsttests und bundesweite Hilfe-Adressen. Auf unserer Facebook- und Instagram-Seite stehen wir in direktem Kontakt zu einer immer größer werdenden Community von Menschen, die das Thema direkt betrifft oder einfach nur interessiert. Ihre zahlreichen positiven Rückmeldungen zu unserer Arbeit geben mir jeden Tag immer wieder Freude und Motivation.

Letztendlich haben wir bei Freunde fürs Leben die Vision von einer aufgeklärten Gesellschaft, in der offen über psychische Krisen gesprochen wird und alle Menschen über die wichtigsten Faktoren für Seelische Gesundheit Bescheid wissen. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg, aber wir arbeiten dran 

 

 

Statement. Von: Laura Ann

 

Hallöchen,
Ich heiße Laura Ann, bin 21 Jahre alt, habe Depressionen, ne Posttraumatische Belastungsstörung, Bulimie, ich bin Shopping süchtig, verletze mich selbst, nehme Drogen und bin Impulsgestört. Manchmal wache ich morgens auf und will einfach weiterschlafen, weil ich mein Leben nicht ertrage. Ich fühle mich jeden Tag einsam, obwohl ich jeden Tag von Menschen umgeben bin, die mich lieben, mir helfen und mit denen ich ne Menge Spaß habe.
Ich habe immer alles gehabt, was ich mir gewünscht hab, aber trotzdem bin ich einfach nur unglücklich.
Mein Leben fühlt sich an, als wäre ich bereits 70 Jahre alt und mit meinen Nerven und meiner Kraft am Ende. Oft habe ich keine Lust mehr und überlege, wie ich das alles einfach beenden kann. Dann erinner ich mich an die Worte von meinem super coolen Sozialarbeiter: Du musst deine Krankheit umarmen und ihr die Stirn bieten. Alles was du ganz nah bei dir hast, kann dich nicht von hinten erwischen und dich wieder umhauen.
Und scheiße ja! Er hat so recht. Ja ich bin krank, ich bin seit ich 13 Jahre alt bin in Therapie, ich werde wahrscheinlich mein ganzes Leben lang in Therapie sein... ABER wenn es mir hilft und ich so lerne damit zu leben, dann mach ich alles, damit es mir wieder besser geht! Am Anfang war es super schwer mich auf meinen ersten Therapeuten ein zu lassen, ich war bockig, habe nichts erzählt und vor Freunden habe ich so getan, als würde ich meine Familie besuchen. Heute habe ich gelernt, dass fast jeder irgendein Problem hat. .
Aber ich habe auch verstanden, dass man viel stärker ist, wenn man sich selber seine Schwächen eingesteht und sich Hilfe sucht, PROFESSIONELLE HILFE. Keiner meiner Freunde versteht wirklich, was in mir vorgeht, auch wenn sie es wirklich wollen.. aber mein Therapeut hilft mir die Vergangenheit aufzuarbeiten und anzunehmen.
Meine Tabletten halten meine Stimmung relativ konstant, auch wenn meine Freunde das nicht so sehen.
Wie lange ich noch brauche, damit ich wieder ein geregeltes Leben führen kann, das weiß ich nicht. Aber ich weiß, dass es wieder nur eine temporäre Phase in meinem Leben ist die vorbeigeht. Meine Krankheiten und Symptome werden mich mein Leben lang begleiten, ich hoffe, dass ich irgendwann sagen kann:

JA ICH BIN KRANK, ABER MEINE KRANKHEIT NIMMT MEIN LEBEN NICHT MEHR EIN.

Und so lange kämpfe ich weiter, für mich selbst und die Menschen, die mich lieben.

 

 

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Statement. Von: Anna

 

Ängste / Angstattacken fingen bei mir in meiner Kindheit an. Ich war, denke ich, einfach schon immer ein etwas ängstliches Kind.

Das sehen manche sicherlich auch gar nicht wirklich problematisch, wenn ein Kind Angst vor irgendetwas hat. Mit der Zeit aber nahmen meine Ängste zu, ich bekam körperliche Probleme, Magenbeschwerden und Panik vor Dingen, die andere als völlig harmlos einstufen würden. Ich steigerte mich in Situationen rein, malte mir aus, was alles passieren könnte, machte mir Gedanken über Dinge, über die sich ein kleines Kind eigentlich noch gar keine Gedanken machen müsste.

 

In dieser Zeit bekam ich einen Rat von einer Kinderpsychologin, einen Vergleich, der mir immer noch im Gedächtnis ist.

Ich sollte mir die Angst als einen großen Hund vorstellen. Dieser Hund käme nun auf mich zu. Mein erster Reflex wäre vielleicht wegzurennen. Das würde mir nur nicht weiterhelfen. Man weiß ja, sobald man vor einem Hund wegrennt, wird er einem folgen, er wird schneller sein, und dich vielleicht sogar noch zu Boden werfen.

Auch die Angst holt einen ein, man kann versuchen Dinge zu vermeiden vor denen man Angst hat. In vielen Dingen ist die Angst sogar begründet, hält einen davon ab, sich selbst in Gefahr zu bringen. Es ist völlig in Ordnung nicht vom 10 Meterbrett zu springen, Achterbahn zu fahren, oder Fallschirm zu springen. Aber sich nicht ins Treppenhaus zu trauen, weil man ein Geräusch gehört hat, und es vielleicht der Nachbar mit dem Hund sein könnte, wenn man lieber fünf Stockwerke läuft, anstatt den Aufzug zu nehmen, oder wenn man sich nicht auf seinen Urlaub freuen kann, weil man Angst vorm Fliegen hat, dann schränkt dich deine Angst ein, und so viel Macht über dein Leben, sollte man der Angst nicht überlassen.

 

Und deswegen beschloss ich etwas gegen meine Ängste zu unternehmen.

Noch an dem selben Tag an dem ich bei der Kinderpsychologin war, ging ich mit meinen Eltern in das angrenzende Krankenhaus, und fuhr mit ihnen zehn Stockwerke im Aufzug hoch und runter, bis es langweilig für mich wurde. Jetzt arbeite ich in diesem Krankenhaus und bin heilfroh nicht jeden Tag die Treppe nehmen zu müssen.

Ich ging mit einer Freundin ins Tierheim und ging dort freiwillig mit Hunden spazieren, und schnell wurden diese Tiere zu meinen absoluten Lieblingstieren.

 

Dennoch gibt es auch heute noch in meinem Leben viele Situationen in denen ich gegen meine Angst kämpfe, und manche Kämpfe auch noch verliere.

Auf diesem Weg begleitet mich mein Taufspruch, den ich mir mit meiner Mutter zusammen aussuchte als ich ungefähr sieben Jahre alt war (zu der Zeit wurde ich auch getauft.)

„Von allen Seiten umgibst du mich, und hältst deine Hand über mir“ Ps.139,5

 

Dazu das passende Bild, wie ich als Kind mit meinen Eltern in einer Gondel war und eine Angstattacke bekam, viele Menschen, die Höhe, oder das wackeln, ich weiß nicht mehr was der Auslöser war. Meine Mutter hat mich fest an sich gedrückt und ich hab mein Gesicht in ihrer Jacke vergraben. Ich hab nichts mehr sehen müssen, und hab nur noch ihre Nähe gespürt. Und genau so ist auch Gott für uns da, wie eine Mutter für ihr Kind. Auch, und vor allem genau dann, wenn uns die Angst packt und lähmt. 

 

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Statement. Von: Jennifer

 

Seit 3 Jahren bin ich psychisch krank, mehrere Diagnosen stehen auf dem Blatt Papier. Alle gehören zu einem großen Ungeheuer: den "DEPRESSIONEN". Davon berichte ich in meinem Blog und auf meiner Instagram Seite. In meinen Augen wird das Wort Depression noch viel zu sehr verallgemeinert. Ich versuche mit meinen Gedanken und Ängsten den Menschen eine gewisse Zutraulichkeit für diese Erkrankung zu schenken. Man fühlt sich oft wertlos, kraftlos und total leer von innen. Wie geht man damit um? Wie versucht man diese Dinge zu lösen? Viele Fragen mit denen ich mich seit Monaten auseinander setze. Sind meine Gedanken real oder bilde ich mir gewisse Dinge ein? Besitzt die Krankheit mich komplett oder schaffe ich es zu entfliehen? Man fühlt sich wie im Zirkus. Die Zirkusinsassen werden immer lauter. Das Gelächter wird immer schriller und irgendwann gehen alle Lampen aus und die Manege ist leer. Ich will weiter kämpfen für ein besseres Leben. Dafür, dass ich Menschen zeigen kann, dass diese Erkrankung auch Positives mit sich bringt. Ich will mehr an mich glauben & mehr Selbstliebe in mir wiederfinden. Mit meinem Blog wünsche ich mir, fremde Leuten ein Stück näher an das Ganze zu bringen. Wir müssen uns mehr Konfetti ins Leben pusten.

 

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Statement. Von: Miri.

 

Wir brauchen Mut zu uns selbst! Wir dürfen Mut haben zu uns zu stehen! In unserer Gesellschaft versucht man immer mehr so zu sein, wie Andere es von einem wollen. Dem zu entsprechen, was vorgegeben wird. Wir verlieren uns immer mehr selbst, gehen kaputt daran, wenn wir uns in andere Menschen verwandeln wollen- innerlich wie äußerlich. 
Ich bin seit ich geboren bin halbblind. Und ja, das sieht man mir an. Mein rechtes Auge schielt enorm. Das passt nicht in den Rahmen des "Schönheitsideals" der Menschen von heute. Mobbing, komische Blicke, dumme Sprüche und peinliche Situationen haben mich lange begleitet und auch manches bleibt auch bis heute nicht aus. Ich hasste mich. Ich hasste mein Auge, das mich so offensichtlich entstellt. Ich habe den Stimmen der Anderen geglaubt. Sie wurden zu Stimmen in mir, die mir immer wieder sagten ich würde es nicht verdienen „schön" zu sein. Ich konnte mir nicht mal selbst in die Augen schauen. 
 Was hat mir in dieser Zeit geholfen? Es waren Menschen, die mit mir gelitten haben. Die, die mir gesagt haben, dass ich MIT dem Makel schön bin. Die mit mir gebetet haben. Ein blindes Auge kann nie wiedersehen, doch ich erwartete von Gott, dass er mir zeigt wie ich damit umgehen kann ohne daran zu zerbrechen. Es war ein harter Weg und bis heute bin ich nicht ohne Tage der Rückschläge. Doch ich habe erlebt, dass mein Glaube an Gott mir erlebbar gezeigt hat, dass Schönheit nichts mit einem schielenden Auge zu tun hat. Denn, jeder hat dieses "schielende Auge"- vielleicht nicht so offensichtlich wie ich, doch es ist da. 
Heute finde ich mich schön, weil ich ICH sein kann. 
Heute hadere ich immer noch manchmal, aber ich zerbreche nicht daran.
Heute BIN ich schön, weil ich es glauben kann, dass Gott mich einzigartig gemacht hat.

 

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Statement. Von: Daniel.

 

Ich bin habe keine eigene Erfahrung mit psychischen Krankheiten. Ich bin selbst nicht betroffen. Ich habe in meinem Umfeld Menschen, die psychische Krankheiten haben. Deshalb will ich hier meine Perspektive teilen. Ich habe das Gefühl, dass wir Menschen mit psychischen Krankheiten oft wie Außerirdischen begegnen. Wir sind oft entweder übervorsichtig oder grob, oft aus Unwissen- oder Unsicherheit. Und das ist auch ein Stück weit verständlich. Es ist ein heikles Thema. Aber muss es so sein? Vielleicht hilft uns eine neue Perspektive. Wir müssen einen neuen Weg finden über psychische Krankheiten zu reden und das heißt vor allem mit den betroffenen Menschen zu reden. Dazu gehört es die Scheu abzulegen. Natürlich wollen betroffene Menschen nicht immer und überall über ihre Krankheit reden. Aber mit etwas Sensibilität ist vieles möglich. Denn das Thema still zu schweigen schadet auf jeden Fall mehr. Wir brauchen neuen Mut psychische Krankheiten von ihrem Stigma zu befreien. Und ich denke es lohnt sich. Lasst uns Menschen mit psychischen Krankheiten nicht ausgrenzen.

 

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Statement.

Freunde sind für Menschen mit Depressionen ein wichtiger Zufluchtsort - auch wenn sie dies manchmal erst einige Jahre später erkennen.

So durfte ich einen meiner besten Freunde in einer schweren Phase seines Lebens begleiten. Dass dies nicht immer ganz einfach war - wollte sich der Freund doch am liebsten immer weiter zurückziehen - ist offensichtlich. Manchmal habe ich gedacht, mein Tun hat keine Auswirkungen. Manchmal habe ich gedacht, ich kann ihm nicht helfen.

 

Jedoch bin ich zu der Erkenntnis gekommen: Auch wenn es in der jeweiligen Phase schwierig ist und man denkt, man kann nur verlieren und nichts bewirken, kann man durch das FREUNDSEIN Berge versetzen und gemeinsam gegen die Krankheit ankämpfen.

 

 

Heute sagt mein Freund dazu: Danke, dass du damals dabei warst und mich unterstützt hast.

 

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Statement. Von: Lea.

 

Magersucht, Selbstverletzendes Verhalten, depressive Phasen, Sozialphobie, negative Gedanken, Einsamkeit, Selbsthass. Ich weiß bis heute nicht genau was die Gründe dafür sind, dass mich das Leben so überfordert. Mit 13 Jahren habe ich angefangen immer weniger zu essen, mich selbst zu schneiden, mich zu hassen, mich zu bestrafen, mich zurückzuziehen, die Traurigkeit zu genießen und gleichzeitig zu verabscheuen. Dass sich in dieser Zeit zwei wichtige Bezugspersonen von mir abgewandt und ich vier Freundinnen und Bekannte durch Krankheit und Unfall verloren hatte, hat natürlich nicht geholfen. Ich habe keine genauen Erinnerungen mehr an diese Zeit, aber irgendwann bin ich wohl zu einer Psychiaterin gegangen, die meinte, sie müsse mich in eine Klinik einweisen, wenn ich noch 2kg mehr abnehmen würde. Das war der Punkt an dem mir klar wurde, dass ich das alles nicht mehr will. Damals war ich 15. Ich bin in Therapie gegangen, zwei Jahre später hatte ich die Magersucht größtenteils besiegt. Mit dem schneiden aufzuhören war allerdings schwerer als gedacht, mir war anfangs nicht klar was für einen Suchtcharakter es hat. Nach meinem Abitur habe ich ein FSJ im Ausland gemacht. Ich habe 11 Monate alleine gelebt, in der schönsten Stadt auf der Erde. Diese Zeit war sehr heilsam, vor Allem, weil ich es geschafft habe ein Jahr lang für mich selbst zu sorgen ohne zu hungern und abzunehmen, was mir noch einmal bestätigt hatte, dass die Magersucht überstanden ist. Außerdem hatte ich mich in der Zeit über 15 Monate nicht verletzt, länger als jemals zuvor. Dann habe ich mein Studium begonnen: plötzlich war ich wieder dem Leistungsdruck und den (Selbst-) Zweifeln ausgesetzt, dazu kommt, dass ich einfach zu viel denke und zu viel fühle, dass ich alles überinterpretiere und überanalysiere, ich tief in meinem Inneren extrem selbstunsicher bin. Ich habe wieder angefangen mich zu verletzen. Ich habe immer wieder an meiner Studienwahl gezweifelt bis im 3. Semester endgültig alles zu viel wurde: ich war schon immer eher zurückhaltend und etwas schüchtern, aber im Laufe der Jahre hatte sich das wohl zu einer Sozialphobie entwickelt, die immer schlimmer wurde. Ich habe panische Angst davor zu telefonieren, vor einer Gruppe zu sprechen, Smalltalk zu führen und habe Angst in Menschenmengen. Als wir dann im 3. Semester Religionsunterricht hätten halten müssen, musste ich mir eingestehen, dass ich Hilfe brauchte. Ich hatte mich noch nie in meinem Leben so hilflos, überfordert und verzweifelt gefühlt. Ich stand vor der Entscheidung: entweder ich breche mein Studium ab, oder ich unterrichte. Beides war keine Option, die Situation schien ausweglos. Viele Gespräche und Überlegungen später hatte sich alles etwas beruhigt, ich habe meinen Studiengang gewechselt, alles halb so wild. Doch gegen die Sozialphobie musste etwas passieren: nach etlichen Telefonaten und einem dreiviertel Jahr später hatte ich endlich einen passenden Therapieplatz gefunden und gebe nun mein Bestes mich von meiner Angst nicht allzu sehr einschränken zu lassen. Ich kämpfe gegen die Phobie, gegen den Ozean negativer Gedanken in meinem Kopf, gegen meine Unsicherheit, versuche mit meinen Emotionen klar zu kommen und versuche nicht mehr so viel darüber nachzudenken was andere von mir halten. Das ist nicht immer leicht, es gibt gute und schwere Tage, Schritte nach vorn und Schritte zurück. Ich fühle mich oft wertlos, überflüssig, unfähig, hässlich, nutzlos und unbegabt, kämpfe häufig mit innerer Anspannung, die - wenn sie einmal da ist - schwer wieder loszuwerden ist, ohne mich zu schneiden. Das habe ich mittlerweile aber über 400 Tage irgendwie hinbekommen und werde es auch weiterhin schaffen. Denn ich weiß, dass ich nicht alleine bin, dass ich Freunde habe, denen ich vertrauen kann und die für mich da sind. Es gibt Hoffnung. 

 

Was auch immer du gerade durchmachst: du musst das nicht alleine schaffen! Du bist nicht alleine! Es ist okay sich Hilfe zu suchen und es lohnt sich! Gib niemals auf und kämpfe für das was du erreichen willst. Du bist wunderschön, einmalig, liebenswert und extrem wichtig. Egal was andere über dich denken oder was du selbst über dich denkst. Du bist nicht deine Krankheit, du bist stärker! Wir können das schaffen. Gemeinsam können wir alles schaffen! 

 

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Statement. Von: Michael.

 

Mal verliert man einen geliebten Menschen, mal überflutet einen der Stress in Prüfungsphasen oder einfach im Alltag - immer wieder bin ich wie wohl jeder andere auch durch für mich schwere Zeiten gegangen. Als Teenager hat mich das ziemlich überfordert. Zumal ich sehr hohe Ansprüche daran hatte, wer und wie ich sein wollte.
Lange fiel es mir schwer mit jemandem über die Lasten zu reden, die mich gefühlt erdrücken wollten.
Hinter meiner bröckelnden Fassade dominierten Zweifel an meinen Fähigkeiten und meinem Eigenwert.
In meiner dunkelsten Stunde wurde mir klar, dass ein Suizid für mich kein Ausweg sein könnte. Irgendwo sah ich noch einen blassen Lichtschimmer am Ende des Tunnels. Mir war klar, ich wollte leben aber nicht weiter einfach nur überleben, sondern mit beiden Beinen fest im Leben stehen wie ein stark verwurzelter Baum. Ich wollte wachsen und gedeihen und irgendwann so glaubte ich, könnte ich frei sein von all den finsteren Gedanken, die mich überschatteten. Etwa vier Jahre, viele Gespräche mit guten (z.T. ausgebildeten) Freunden, unzähligen Tagebucheinträgen und etlichen Stunden im Gebet später bin ich angekommen. Glücklich. Und doch weiß ich wie schnell man fallen kann. Heute ist es mir ein Anliegen für Menschen mit psychischen Belastungen da zu sein. Du bist nicht allein. Du kannst deine innere Balance wiederherstellen. Es gibt einen Grund, warum Gott dich auf diese Welt gestellt hat. Und er wird dir auch helfen, diesen zu entdecken.

 

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